Gier frisst Hirn – Die Geschichte des Börsengenies Jesse Livermore

Jesse Livermore war ein Börsengenie – bis zu dem Zeitpunkt, an dem seine Gier ihn zerstörte. Gier frisst Hirn. Wir erzählen dir die spannende Geschichte des Mannes, der alles verloren hat!

Jesse Livermore – Der beste Aktienhändler aller Zeiten?

Jesse Livermore war einer der erfolgreichsten Aktienhändler aller Zeiten. Er verdiente sein Vermögen in den frühen 1900er Jahren, als die Börse noch kein so regulierter Ort war wie heute. Jesse Livermore war ein echtes Genie, was das Aktienhandeln anging. Er konnte die Psyche der Märkte lesen und nahm große Risiken, um riesige Gewinne zu machen.

Jesse Livermore wuchs in einem armen Haushalt auf und verließ die Schule mit 14 Jahren, um sein Glück auf der Börse zu suchen. Seine erste große Chance kam, als er bei einer Aktiengesellschaft angestellt wurde, die Papiere von Leuten kaufte, die in Not gerieten. Jesse Livermore merkte schnell, dass er ein Händchen für den Aktienhandel hatte und bald darauf begann er für sich selbst zu handeln.

There is nothing new in Wall Street. There can’t be because speculation is as old as the hills. Whatever happens in the stock market today has happened before and will happen again.

Jesse Lauriston Livermore

In den nächsten Jahren machte Jesse Livermore immer mehr Geld und wurde zu einem berühmten Namen an der Börse. Im Jahr 1907 ging es ihm so gut, dass er sogar kurzzeitig der reichste Mann in Amerika war. Doch dann kam der große Crash und Jesse Livermore verlor alles – bis auf seine Erfahrung und sein Wissen über die Märkte. Jesse Livermore durchlitt mehrere weitere große Verluste in seiner Karriere, doch jedes Mal kam er zurück und machte noch mehr Geld.

Am Ende seines Lebens hatte er ein Vermögen von 100 Millionen US-Dollar angehäuft – eine beeindruckende Summe für damalige Verhältnisse. Jesse Livermore ist eine Legende an der Börse und seine Geschichte zeigt, dass man auch nach Rückschlägen immer wieder aufstehen und weitermachen kann. Sie zeigt aber auch, dass die Gier Menschen zu Fall bringen kann, denn seine Geschichte nahm ein tragisches Ende.

Wie Jesse Livermore reich wurde

Jesse Livermore wurde durch sein unglaubliches Talent für das Handeln mit Aktien reich. Er verstand es, die Bewegungen der Märkte vorherzusagen und so Gewinne zu machen, die andere Anleger nur träumen konnten. Obwohl er keine formelle Ausbildung in Wirtschaft oder Finanzen hatte, entwickelte er ein instinktives Gespür für die Börse und wurde zu einem der erfolgreichsten Händler aller Zeiten. Livermore begann seine Laufbahn als Börsenhändler im Alter von nur 15 Jahren.

Er verließ die Schule, um sich ganz dem Trading widmen zu können. Zunächst arbeitete er als „Bucket Shop“-Händler, was bedeutete, dass er Wetten auf die Kursentwicklung von Aktien abschloss, ohne die Aktien tatsächlich zu kaufen. Das Risiko dieser Art des Handels war relativ gering, da die Kurse der Aktien sich in der Regel nur marginal bewegten. Schon bald verdiente er an diesen “Bucket Shops” so viel Geld, dass er stadtweit von ihnen verbannt wurde, denn sein Gewinn war der Verlust des Bucket Shops.

Markets are never wrong – opinions often are.

Jesse Lauriston Livermore

Doch Livermore sah das Potenzial, mit Aktien richtig Geld zu verdienen, und so wechselte er bald zu einer regulären Börsenmaklerfirma. Dort lernte er schnell, wie die Börse funktionierte, und entwickelte bald ein Gefühl dafür, wann eine Aktie steigen oder fallen würde. Sein Talent fürs Trading brachte ihm schnell den Spitznamen „Boy Plunger“ ein, da er immer wieder große Summen in Aktien investierte und so hohe Gewinne machte.

Doch Livermore verstand auch, dass man mit Aktien viel Geld verlieren konnte, und so lernte er, Verluste schnell zu begrenzen. Livermores Erfolg an der Börse brachte ihm bald einen großen Reichtum ein. Mit nur 20 Jahren hatte er bereits mehrere Millionen Dollar verdient und gehörte zu den reichsten Menschen in den USA. Doch Livermore war noch lange nicht fertig mit dem Trading.

In den folgenden Jahren setzte er immer wieder große Beträge auf steigende oder fallende Kurse von Aktien oder anderen Wertpapieren und machte so weiterhin gigantische Gewinne. Doch Livermores Laufbahn als Börsenhändler war nicht immer von Erfolg gekrönt. Im Laufe seiner Karriere machte er mehrere Verluste, die ihn einige Male fast ruinierten…

Die größten Fehler von Jesse Livermore

Er gilt als einer der erfolgreichsten Händler aller Zeiten und ist bekannt für seine unglaublichen Gewinne und Verluste. Livermore machte sowohl riesige Gewinne, als auch enorme Verluste. Er verlor zweimal sein gesamtes Vermögen an den Börsen, konnte sich aber jeweils wieder erholen und noch größere Gewinne machen. Livermore war ein außergewöhnlicher Händler, der viele Fehler machte, aber auch viel daraus lernte.

Angst vor dem Risiko

Es mag widersprüchlich klingen, aber Jesse Livermore hatte Angst vor dem Risiko. Er war ein sehr risikoaverser Händler und hielt sich die meiste Zeit über an seine Regeln. Dies führte dazu, dass er oft zu spät in die Trades einstieg oder gar nicht erst einstieg, weil er zu riskant fand.

Durch emotionale Instabilität Regeln missachten

Seine größten Fehler passierten, wenn er emotional instabil war und sich nicht an seine Regeln hielt. Jesse Livermore hatte sehr strikte Regeln für sich selbst, aber er hielt sich nicht immer daran. Er machte spontane Entscheidungen, die nicht gut für ihn waren. Dies führte dazu, dass er oft hohe Verluste machte. Dieser Mangel an Konsequenz war der Hauptgrund für seine Verluste, nachdem er 1907 und 1929 große Vermögen aufgebaut hatte.

Fehlender Glaube an sich selbst

Jesse Livermore glaubte nicht an sich selbst. Am Ende seines Handelslebens hat er nicht mehr an sich selbst geglaubt. Er glaubte nicht mehr, dass er es schaffen würde, an den Börsen zu gewinnen. Dies führte dazu, dass er immer häufiger Fehler machte und schließlich alles verlor.

Jesse Livermores Lebensstil

Jesse Livermore lebte ein ziemlich ausschweifendes Leben. Zu seiner Zeit war er einer der reichsten Menschen in Amerika und er gab sein Geld gerne für teure Autos, Kleider und Partys aus. Er heiratete drei Mal und hatte viele Affären. Er war ein bekannter Playboy und genoss das Junggesellenleben in vollen Zügen.

Doch Livermores Leben nahm auch eine düstere Wende, als er immer tiefer in die Schulden rutschte. Er verlor Millionen an der Börse und musste schließlich Insolvenz anmelden. In den 1930er Jahren wurde er wegen Betrugs angeklagt und verbrachte einige Zeit im Gefängnis. Nach seiner Entlassung führte Livermore ein ruhiges Leben, bis er 1955 Selbstmord beging. Seine letzten Worte sollen gelautet haben: “Ich bin müde von allem.” Er hatte eine Bipolare Störung. Sein Vermögen betrug zu diesem Zeitpunkt noch über 5 Millionen Dollar.

Fazit – Was können wir von Jesse Livermore lernen?

Jesse Livermore war ein außergewöhnliches Talent, das es verstand, die Bewegungen des Marktes zu lesen und daraus Profit zu schlagen. Er war ein Meister darin, seine Emotionen zu kontrollieren und Disziplin beim Trading aufzubringen. Jesse Livermore war in seinen guten Zeiten ein Vorbild für uns alle, wenn es darum ging, die eigenen Emotionen im Griff zu behalten und kühlen Kopf zu bewahren. Er hat gezeigt, dass es möglich ist, auf dem Börsenparkett erfolgreich zu sein, wenn man die richtigen Fähigkeiten mitbringt.

After spending many years in Wall Street and after making and losing millions of dollars, I want to tell you this: It never was my thinking that made the big money for me. It always was my sitting. Got that? My sitting tight!

Jesse Lauriston Livermore

Er konnte die Bewegungen des Marktes besser vorhersagen als jeder andere und verdiente ein Vermögen damit. Allerdings war er auch sehr gierig und wurde emotional immer instabiler. Er verlor immer wieder alles, was er verdient hatte. Am Ende seines Lebens war er ein gebrochener Mann. Diese Gier frisst Hirn und führt dazu, dass man immer wieder Fehler macht. Deshalb ist es so wichtig, nicht zu gierig zu sein, wenn man am Börsenmarkt spekuliert. Es ist außerdem wichtig, in emotional instabilen Zeiten keine lebensentscheidenden Trades zu machen.

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